Ich bin 60 Jahre alt und wann schaffe ich es, mich von meiner Mutter zu lösen??
Mein Sohn ist nun 35 Jahre alt, verheiratet seit April 2023, wird nächstes Jahr ca. April zum ersten Mal Vater. Er ist mit seiner Frau in die Heimat - nähe Frankfurt Main - umgezogen. Warum auch nicht?
Ich komme ursprünglich auch aus dieser Gegend, also dort geboren und die ersten 6 Jahre dort aufgewachsen. Meine Mutter hat meinen Stiefvater kennengelernt und so sind wird dann nach Karlsruhe gezogen.
Meine Kindheit war nicht schön, also nicht herzlich schön, nicht liebevoll schön, nicht so, wie bei meinen Freundinnen, Klassenkamerdinnen jedenfalls.
Und oh ja, klaro, ich hatte zu Essen, Kleidung, Spielsachen, Urlaube, Ausflüge.. ja das schon. ABER ich hatte keine Mutter die morgens geschaut hat, ob ich vor der Schule die Zähne geputzt hatte, die sich gekämmt, gewaschen und saubere Kleidung angezogen hat.
Nachmittags nicht kontrolliert hat, ob ich die Hausaufgaben gemacht habe, gelernt habe. Nee, ich musste nach der Schule die Wohnung aufräumen, saugen, Staubwischen und dies und jenes. Aber okay - das war und ist halb so wild. Aber auch Abends - keine Zeit für mich - kein "wie war es in der Schule? Hausaufgaben? Sollen wir lernen? Lesen üben?" Kein "komme lass dich umarmen, keinerlei Liebe" .... bin ich deshalb bindungsunfähig? - bin ich deshalb gerne alleine?
Ach ja - ich bin seit 32 Jahren geschieden - und eine neue Partnerschaft (?), nein, Versuche ja, aber funktioniert hatte es nie.
Warum habe ich nach dem Text gesucht und ihn gefunden? Warum schreibe ich das alles?
Ja, es ist Weihnachten. Und für mich die schlimmste Zeit im Jahr. Noch morgen, dann wieder ein Jahr Ruhe.
Ich war gestern "Heilig Abend" bei meinem Sohn, seiner Frau und deren Familie, in der Kirche dort.... und es war schön, familiär, nett, es wurde umarmt - so schön.
Meine Mutter hätte mitkommen sollen oder können, wollte sie aber nicht, weil sie sauer ist, weil mein Sohn die ständige Zankereien mit ihr nicht mehr ertragen kann. Recht hat er.
Mein Stiefvater ist übrigens seit 5 1/2 Jahre tot. Tja, ich habe nicht eine Träne geweint und nur gedacht - gut - er ist weg. Damals, also zum Zeitpunkt der Trauerfeier und Beerdigung bat mich meine Mutter, meinem Sohn Bescheid zu geben. "Meinst du er kommt?" Klaro, kam er.
Mein Ex Ehemann - der Vater meines Sohnes ist diesen Sommer gestorben, ganz plötzlich. Meine Schwiegertochter rief mich an. Oh je. Auch wenn die Ehe schon lange fertig war, keine Trauer von mir, aber dennoch komisch. Tut mir leid mein Sohn...
Von meiner Mutter kam nichts an meinen Sohn. "Ach, ich weiß ja nichts offizielles, also sag ich ihm auch kein tut mir leid oder so".
Ich verstehe meinen Sohn, er ist getroffen. Wieso tut sie das? Keine Ahnung. Altersstarrsinn? Nee, ich weiß es - es ist ihr narzisstische toxische empathielose Art.
Nun ja - heute war ich mit ihr Essen (1. Weihnachtstag). Und nochmal ja (ich verwende das Wort "ja" oft). Diese 2 Stunden waren so schrecklich wieder für mich. Sie hat mir Vorwürfe gemacht, dass sie gestern alleine war. Ähm... du hättest mitkommen können. Ähm... sorry, aber ich bin auch schon 60 Jahre alt, wieso muss sich alles nur um dich drehen?
Sie hatte mal wieder viel Alkohol getrunken ... ach ja ... auch so eine Eigenart von ihr ... sie wollte sich gestern das Leben nehmen.
... -> bin ich jetzt ein böser Mensch, wenn ich gedacht habe, "dann mache es doch", dann bin ich endlich frei <- ...
Morgen nochmal mit ihr Essen gehen (2. Weihnachtstag)... ich halte es nicht aus... ich will nicht mehr...
....-> morgen schreibe ich mir noch mehr von der Seele... oder soll ich aufhören zu atmen??
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